Menstruationsbeschwerden und PMS.
Menstruations- bzw. Blutungsstörungen beziehen sich auf den weiblichen Zyklus. Sie drücken sich aus durch zu früh, zu spät oder durch unregelmässig einsetzende Blutungen, durch das Blutungsvolumen (Stärke und Dauer der Blutung) und Blutungen ausserhalb der regulären Blutungszeit. Starke Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) sind ebenfalls Ausdruck einer menstruellen Störung.
Im Kontext der Chinesischen Medizin stellen Menstruationsstörungen ein Ungleichgewicht zwischen Qi und Blut dar. Wenn Qi und Blut im Körper harmonisch zusammen arbeiten ist der Zyklus regelmässig und dauert ca. 28-32 Tage, die Menstruationsblutung ist dabei weder zu stark noch zu schwach, dauert zwischen 3-6 Tagen an und verursacht keine Schmerzen.
In der TCM werden innerhalb des weiblichen Zyklus verschiedene Phasen beobachtet.
Dies ähnelt sehr der westlichen Medizin, die ebenfalls den Zyklus in die verschiedenen Phasen unterteilt (Menstruation, die Follikelphase, die Ovulations- und die sog. Lutealphase).
Während eines Zyklus ändern sich aus Sicht der TCM die gegensätzlichen Energien von Yin und Yang. Dies äussert sich unter anderem durch das Einsetzen der Menstruationsblutung und durch den Eisprung in der Mitte des Zyklus.
Damit die Energien sich verändern können, braucht es ein gesundes Herz-Qi. Sorgen, Ängste und Stress wirken sich auf den Zyklus aus.
Generell ist es aber empfehlenswert, wenn vor einer Behandlung gynäkologische Erkrankungen abgeklärt oder bestenfalls ausgeschlossen wurden (z.B. Myome, Endometriose, Hormonstörungen, Zysten, etc.).
Prämenstruelles Syndrom (PMS).
Auch das Prämenstruelle Syndrom (PMS), welches sich durch das Auftreten verschiedener Symptome zeigt, die regelmässig während der gleichen Phase des Menstruationszyklus auftreten, spricht sehr gut auf Akupunktur an. Denn Akupunktur wirkt nicht nur schmerzstillend, sondern bringt das Qi, die Lebensenergie, wieder in ihr Gleichgewicht. Dabei wirkt die Behandlung auch auf das Nervensystem, aktiviert das Hormonsystem und regt die körpereigenen Selbstheilungskräfte an.
Es ist charakteristisch für das PMS, dass die Beschwerden nach der Ovulation (Eisprung) in der zweiten Zyklushälfte einsetzen. Nach Einsetzen der Regelblutung bilden sich die Symptome wieder zurück.
Die Beschwerden sind jedoch von Frau zu Frau verschieden. Teils zeigen sich nur emotionale Störungen aber auch körperliche Probleme sind keine Seltenheit.
Körperliche Symptome können u.a. sein:
- Brustspannen
- geblähter Bauch
- Verdauungsbeschwerden (z.B. Obstipation)
- Magenbeschwerden
- geschwollene Hände und Füsse
- Schmerzen und Ziehen im Beckenbereich
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Veränderungen des Essverhalten (Heisshunger, Appetitmangel)
- Müdigkeit
- Wallungen
- evtl. leichte Gewichtszunahme
Psychische Symptome können u.a. sein:
- Gefühlsschwankungen (Reizbarkeit, Depression, Ängstlichkeit uvm.)
- Vergesslichkeit
- Konzentrationsmangel
- Veränderung des Sexuallebens
Die Behandlung von Menstruationsstörungen und PMS mit Chinesischer Medizin beachtet die verschiedenen Zyklusphasen. Sehr erfolgversprechend ist dabei auch die Kombination von Akupunktur und Chinesischer Arzneitherapie.